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Voruntersuchung und Dokumentation
Eine Dokumentation rundet eine Restaurierung professionell ab
Als Diplom-Restauratorin werde ich immer wieder gefragt, Gutachten zu Beschaffenheit, Zuständen, Aufbewahrung oder Konservierung von Kunstwerken anzufertigen.
Jeder Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahme geht eine eingehende Untersuchung des Kunstwerkes voraus. Mittels Mikroskop und lichttechnischen Methoden sind zerstörungsfreie Untersuchungen möglich, die Anhaltspunkte zur Originalität des Werkes geben. Häufig reichen diese aus, um den technologischen Aufbau und den Erhaltungszustand eines Objektes analysieren zu können. Anhand der kunsttechnologischen Untersuchung von Kunstwerken zur Befundsicherung lassen sich die Ergebnisse der Untersuchung durch Texte, Fotos und Zeichnungen systematisch und so allgemeinverständlich wie möglich dargestellen. Gutachten sind auch für die Betreuung von Ausstellungen eine sinnvolle Überlegung. Sie beinhaltet die Anfertigung von Zustandsprotokollen bzw. das Abgleichen vorhandener Protokolle mit den Kunstwerken. Transporte und Hängungen werden überwacht und Empfehlungen gegeben. Wir bieten Voruntersuchung und Dokumentation von Gemälden und Skulpturen an. Eine Voruntersuchung ist notwendig um ein Gutachten und einen Kostenvoranschlag zum Beispiel für eine Versicherung zu erstellen.


Kontakt gern unter:
Tel.: 0261-22461
oder mail:

Reversibilität
Oberstes Gebot: Reversibilität der Materialien
Für alle restauratorische Maßnahmen gilt als oberstes Gebot die Reversibilität, das heißt, dass eine Rückgängigmachung der Maßnahmen, z .B. einer Retusche problemlos durchführbar sein soll, auch nach vielen Jahren.
Führer eingesetzte Mehtoden und Materialien lassen sich oft nicht mehr zerstörungsfrei rückgängig machen. Daraus entwickelte sich der Anspruch der Reversibilität. Man versteht darunter den Einsatz reversibler Materialien, also Stoffe, die sich mit Lösemittel leicht wieder entfernen lassen, ohne das Original anzugreifen. Retuschen haben heute den Anspruch, dass sie reversibel sind.

Reinigung eines Gemälde mit einem speziellen Schwamm für die Restaurierung
Gemälderestauratorin
Restaurierung von Kunst
Wir bieten Restaurierungen aller Schwierigkeitsgrade
Bei der Restaurierung von Kunst bieten wir den kompletten Ablauf von Untersuchung bis Dokumentation in folgenden Schritten:
- Untersuchung,
- Konzepterstellung,
- Bearbeitung,
- Restaurierungs-Dokumentation
Für die Restaurierung von Kunst verfügen wir über ein Spektrum von Restaurierungs-Techniken, je nach Schäden und Maßnahmen. Jedes Kunstwerk ist einzigartig und bedarf individueller Pflege.
Restaurierungs-Techniken im Überblick
Festigung blätternder Farbe am Gemälde, konservatorische Maßnahme, Restaurierungs-Maßnahme zur Fixierung der Farbschichten, weitere Verluste der Malerei werden verhindert.
Links: Firnisauftrag mit Spritzpistole, abschließender Arbeitsschritt bei einer Gemälderestaurierung eines barocken Gemäldes einer Kapelle. Rechts: Retusche eines alten Gemäldes mit reversibler Farbe.
Beratung von Museen, Auktionshäusern, Banken
in Fragen der präventiven Konservierung:
Klimakontrolle, Alarmsysteme, Beleuchtung, konservatorische Einrahmung
Konservatorische Ausstellungsbetreuung
Anfertigen von Protokollen, Zustands-Protokolle, Regelung von Leihverkehr
Verpackungskontrolle, Diebstahlsicherung,
Beleuchtung
Betreuung von Sammlungen
Sammlungsberatung zu Zustand und Echtheit, Beratung bei Ankauf, konservatorische und
restauratorische Betreuung von Kunst (Gemälde, Skulpturen, Objekte), alte und Moderne Kunst
Zustandsgutachten im Kunsthandel
Für Auktionshäuser und Galerien, Kunshandlungen
Begutachtung von Kunstwerken im Schadensfall
Beratung bei Versicherungsfällen, Anfertigen von Gutachten im Schadensfall für die Versicherung, Kostenvoranschläge und Angebote unverbindlich
Beratung von Künstlern in technischen Fragen
bezüglich Einrahmung und Hängung, Präsentation von Kunst
Restaurierung von Leinwand-Gemälden
Bei Gemälden auf textilen Träger können Beschädigungen in der Leinwand durch Druck, Durchstoßung oder Dehnung entstehen.
Besonderes Augenmark gilt dann zunächst der Behandlung des textilen Trägers. Die Spannung kann durch eine Bearbeitung des Keilrahmens unter Berücksichtigung der kontrollierten Klimatisierung optimiert werden.

Übliches Vorgehen bei der Restaurierung von Gemälden auf Leinwand
1. Voruntersuchung und Reinigung
- Zustandsanalyse: Wir beurteilen den Zustand des Leinwandgemäldes, um die notwendigen Maßnahmen zu planen.
- Reinigung: Schmutz, Staub und alte Firnisschichten entfernen wir vorsichtig, um die ursprüngliche Farb- und Leinwandstruktur freizulegen. Hierfür werden spezielle, schonende Reinigungsmittel und Techniken angewendet. Die Technik wird zuerst erprobt und dann festgelegt.
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- Rissreparatur: Durchstiche und schließen wir von der Rückseite, wenn dies möglich ist. Dabei werden die Fäden verleimt oder mit Stützgewebe, feinen Fadenbrücken oder Intarsien aus neuem Leinwandgewebe versehen, um die Stabilität wiederherzustellen.
- Fehlstellen füllen: Fehlende Leinwandstellen und die Malschicht füllen wir mit einer Kittmasse aus Kreide und Leim oder anderen Materialien, falls nötig. Diese werden dann geschliffen, um eine ebene und passende Oberfläche zu erhalten, und anschließend retuschiert, um die fehlenden Farb- und Bildteile zu rekonstruieren.
- Spannungsausgleich: Um Verformungen vorzubeugen, kontrollieren wir die Spannung der Leinwand auf dem Keilrahmen und korrigieren sie gegebenenfalls. Oft sind hierfür schmale Leinwandstreifen nötig, die als Verstärkung auf die Spannkanten aufgedoubliert werden.
- Firnis auftragen: Nach der vollständigen Restaurierung kann eine neue, schützende Firnisschicht aufgetragen werden, um die Farben zu schützen und zu intensivieren. Es muss ein geeigneter Firnis gewählt werden, der mit der Malschicht kompatibel ist
Gemälderestaurierung
Neben Skulpturen und Rahmen werden Gemälde restauriert

Gemälde sind sehr empfindliche Kunstwerke, die einer genauen Beobachtung und ständigen Pflege bedürfen. Gemälde sind zahlreichen Einflüssen ausgesetzt, die die Malerei und ihre Substanz in ihrem Erhaltungszustand gefährden.
Die Alterung von Farbe und Überzügen an einem Gemälde haben eine große Bedeutung für die Lesbarkeit eines Bildes. Dabei wird ein gealtertes Objekt auch nach seiner Konservierung und Restaurierung grundsätzlich nie in den Ursprungszustand zurück zu versetzen sein. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die Entscheidung, was an einem Bild konserviert oder restauriert wird.


Bindemittel
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Hilfe von Bindemitteln können Feststoffe wie z.B. Pigmente miteinander verbunden oder verklebt werden. Sie werden meist in flüssiger Form den zu bindenden Füllstoffen zugesetzt. Das Bindemittel sollte so mit dem Feststoff vermischt werden, dass alle Partikel des Füllstoffs gleichmäßig benetzt werden. Ein hoher Bindemittelanteil in einem Farbmittel beispielsweise nennt man fett, einen niedrigen Anteil dagegen mager. In der Restaurierung kommen tierische Leime als Bindemittel in Kitten zum Einsatz.In der Malerei sind eine Reihe von Bindemittel verwendet worden. Heute malen die meisten Künstler sicherlich mit Acrylfarben, also einem Bindemittel auf Basis von Polymeren. Ebenso wird auch noch häufig Ölfarbe verwendet. Einige Künstler arbeiten auch mit Mischtechniken, wobei sowohl Kunstharzfarben, als auch Ölfarben verwendet werden.
Traditionell kommen die Bindemittel der tierrischen und pflanzlichen Leime ebenso vor wie auf Basis von Öl. Von Temperamalerei spricht man bei Hinzugabe von Ei, vor allem Eigelb, das als Emulgator dient. Ein Emulgator besitzt die Eigenschaft ein wässrigen Medium mit einem öligen zu verbinden.
Pigmente
Pigmente (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind feste, körnige, farbgebende Substanzen, die im Bindemittel unlöslich sind und sich dadurch von Farbstoffen unterscheiden. Pigmente können anorganisch oder organisch, bunt oder unbunt sein. Maßgeblich für die Eigenschaften der Pigmente sind neben der chemischen Struktur auch die Kristallstruktur sowie die Teilchengröße und –verteilung. Die Farbe entsteht durch Absorption und Remission (Streuung und/oder Reflexion) bestimmter Frequenzanteile des sichtbaren Lichts auf das Pigment. Häufig verwendete historische Pigmente sind Erdpigmente wie Umbra oder Terra di Siena, Ocker oder metallische Pigmente wie Bleiweiß (giftig!) oder Zinkweiß.
In der Restaurierung werden Pigmente für die Retusche verwendet, dabei werden sie mit Bindemittel angerieben.
Restaurierung von Skulpturen
Restaurierung Marmorierung

Typische Schadensbilder an gefassten Skulpturen sind Fehlstellen in der Fassung. Häufig sind Abblätterungen bis aufs Holz zu verzeichnen. Blätternde Fassung ist ein Resultat aus dem Zusammenspiel organischer Materialien und ihrer Aufbewahrung unter ungünstigen Klimaverhältnissen. Wechsel zwischen trockener und feuchter Umgebungsluft lässt das Holz arbeiten sodass es zu Spannungen im Träger kommt, die wenig elastische Fassung einer Skulptur macht diese Schwankungen nur bedingt mit, es kommt zu Rissen und schließlich Abblättern der Fassung bis hin zu Verlusten und Fehlstellen.


Restaurierung Bilderrahmen und Spiegel
Genau wie bei Gemälden altern auch deren Rahmen, die den unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt sind. Häufig wurden antike Bilder- oder Spiegelrahmen bei frühreren Überarbeitungen komplett mit Bronzefarbe übergangen, die in nur kurzer Zeit oxidiert und sich grün bis braun verfärbt, wodurch keine Spur von der ursprünglichen Vergoldung mehr zu sehen ist,
Bei der konservatorischen und restauratorischen Behandlung von Rahmen müssen daher immer individuelle Konzepte erstellt werden werden.
Die Wirkung eines Gemäldes auf den Betrachter hängt stark mit dem Rahmen, in dem es wird, zusammen. Denn jedes Bild kann in einem passenden Rahmen seine Wirkung auf den Betrachter noch steigern.
Zu den häufigen Schäden zählen:
- schlecht ausgeführte Überarbeitungen mit Bronzefarben, vergilbte und verbräunte Überzüge
- Auflagerungen z.B. Staub, Fett, Insektenkot
- mechanische Beschädigungen z.B. Abplatzungen, teilweiser oder gänzlicher Verlust von Stuckelementen, Kanten oder Ecken

Unsere Leistungen im Überblick:
- Reinigung der Oberflächen und Stuckelemente
- Festigung loser Fassung
- Freilegung auf originale Vergoldung/Fassung, mechanisch und mit Lösemitteln
- Ergänzung und Abformung fehlender plastischer Verzierungen/Ornamente
- Rekonstruktion verschiedene Vergoldungstechniken







