Technik des Vergoldens
Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie das Blattgold seinen feurigen Glanz durch das Polieren mit dem Achatstein bekommt.
Zunächst ist aber sehr viel Vorabeit zu leisten für die perfekte Vergoldung eines Rahmens. Hier als Beispiel der Ablauf einer Vergoldung bei einem handgefertigten Modellrahmen, der neu angefertigt wird. Es handelt sich dabei nicht um eine Restaurierung sondern eine gestalterische Arbeit.



Die Arbeitsschritte für eine Polimentvergoldung sehen wie folgt aus:
- Zusägen einer Profilleiste aus Holz
- Verleimen der gesägten Rahmenschenkel
- Schleifen der Kanten und Ecken des verleimten Rahmens
- Autrag der Leimtränke aus Hautleim
- mehrschichtiger Auftrag des Kreidegrundes (hergestellt aus Leim und Kreiden)
- Schleifen des Kreidegrundes bis eine ganz glatte Oberfläche entsteht
- eventuell noch Verzieren mit plastischen Massen, dazu werden die Massen in Formen gedrückt und auf den Bilderrahmen aufgesetzt bzw. geklebt
- eventuell Gestalten mit Gravuren oder ähnlichem
- Auftrag der Leimlösche
- mehrschichtiger Auftrag des Poliment (hergestellt aus Leim und Bolus)
- Anpolieren des Poliments mit der Polimentbürste oder Leinenlappen
- Anschießen den Blattgoldes
- Polieren des angeschossenen Blattgoldes mit einem Achatstein
- eventuell noch leichter Durchrieb des Blattgoldes
- eventuell lackieren des Blattgoldes und patinieren der Oberfläche
- eventuell Partien des Rahmens farbig fassen








Ein Bilderrahmen kann mit Blattgold oder Blattsilber bearbeitet werden. Die Ausführung ist immer abhängig von Geschmack und dem Gemälde oder Zeichnung, welches eingerahmt werden soll.

