Es gibt zwei Verfahren der Vergoldung mit Blattgold, die sich durchgesetzt haben.
Echtgold / Polimentvergoldung: Die aufwändige und in vielen Arbeitsschritten unterteilte Vergoldung mit echtem Blattgold wird hauptsächlich auf Holzuntergründen von hochwertigen Rahmen, Möbeln, Stuck und sakrale Kunstwerke angewandt. In Glanz, Farbton- und tiefe unübertroffen. Nicht für den Außenbereich geeignet.
Diese Art der Vergoldung erfordert langjährige Erfahrung, um erstklassige Ergebnisse zu erzielen. Für die Polimentvergoldung werden unterschiedliche Blattgoldsorten, wie Dukatengold, Zitronengold oder Mondgold verwendet. Für die Polimenttechnik kann auch Weißgold oder Silber verwendet werden. Man spricht bei der Anwendung von Blattsilber von Polimentversilberung.
Ölvergoldung: auch Unechtvergoldung genannt, wird meist mit Schlagmetall ausgeführt und bietet eine preisgünstigere Alternative zur Polimentvergoldung. Sie kann auf vielerlei Untergründen wie z.B. Wände, Stuck und Schmiedeeisen angewandt werden und ist auch für Gegenstände im Außenbereich einsetzbar.
Als gelernte Vergolderin verstehe ich mich auf diese Vergoldertechniken:
Dafür beherrschen wir eine Vielzahl historischer Vergoldertechniken.
- Polimentvergoldungen
- Ölvergoldungen
- Pastiglia (Aufsetzarbeit, hierbei wird der Kreidegrund auf den Untergrund in Form von Ornamenten mit dem Pinsel fließend aufgetragen)
- Lüsterungen auf Vergoldungen / Versilberung
- Gravur
- Punzierungen (Punzenmuster werden mit Punzen in der matte Vergoldung gehämmert)
- Trassierung (Kerbungen in den Kreidegrund)
- Skrafitto (Radierung)
- Sandelungen (Sand wird als Kontrast auf ein Rahmenprofil aufgebracht und matt vergoldet)
- Pressbrokat