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Zeichnungen, Restaurierung

Restaurierungs- Planung

Work in progress….

Sie suchen einen Restaurator in der Nähe? In Koblenz arbeiten wir im modernen Atelier und begutachten Ihr Objekt materlialtechnisch. Schäden werden erfasst und Konzepte zur Restaurierung entwickelt.

Bei jeder Restaurierungsmaßnahme ist eine gründliche Vorplanung wichtige Vorraussetzung. Bei der Restaurierung von einem Altar beispielsweise, nehmen wir hier mal einen der späten Renaissance oder frühen Barock: Befundung der ursprünglichen Fassung, Farbigkeit, Vergoldung des Schnitzwerkes. Die Befundung wird anhand von Zeichnungen dokumentiert und mit dem Auftraggeber und der Denkmalpflege besprochen.

Skulpturen werden restauriert

Die Restaurierung der figuralen Ausstattung der Kirche.

Betraut mit der Konservierung und Restaurierung der Skulpturen der Arzbacher Kirche konnten einige spannende Entdeckungen gemacht werden. Obgleich kein barocker Hochaltar mehr vorhanden ist sind eine Handvoll barocker Skulpturen im Kirchenraum verblieben, deren Herkunft meist spekulativ ist und auf eine andersweitige, frühere Nutzung vermuten lässt. Alleine über die Skulpturen der beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus wird berichtet, dass sie Teil des früheren Hochaltars gewesen waren. Neben den beiden Holzskulpturen dieser beiden Apostelfürsten sind die beiden Skulpturen der Immaculata und des Hl. Josef zu nennen, unverkennbar barocke Schöpfungen des sogenannten Hadamarer Barocks, zugeschrieben dem Bildhauer Martin Volk (Anfang/Mitte 18. Jahrhundert). Den Skulpturen ist die barocke „Figura Serpentinata“ eigen. Typisch ist die übersteigerte Pose, dramatische Gestik der Hände und Blick gen Himmel.

Zum Zustand dieser barocken Holzskulpturen lässt sich sagen, dass sie dabei waren „ihre Fassung zu verlieren“, sprich, dass ein Abblättern der farbigen Fassung schon stark ausgeprägt war. Dieses Schadensbild stellte neben der starken Verschmutzung eine große Herausforderung für das Restauratoren-Team aus Koblenz dar. Lose Schollen wurden gefestigt und zurück verleimt, Risse im Holz selbst geschlossen, zerstörte Vergoldung mit Blattgold wieder hergestellt und sämtliche Fehlstellen mit einem Kreidekitt geschlossen und farblich retuschiert.

Ähnliche Arbeiten waren bei den restlichen Skulpturen, teils aus Holz, teils aus tonartigen Materialien notwendig. Jedes Objekt zeigte aber individuelle Schadensbilder. Die mobile Ausstattung konnte in der Koblenzer Werkstatt bearbeitet werden, nicht jedoch das überdimensionale Missionskreuz. Dieses wurde vor Ort auf dem Gerüst der Maler konservatorisch bearbeitet.

Eine interessante Überraschung erlebten die Restauratorinnen mit der Skulptur des Hl. Franziskus, dieser wurde mehrfach überarbeitet, eine frühere Fassung besonderer Qualität konnte freigelegt werden, sodass das Barock wieder zum Leuchten gebracht wurde.