Bindemittel

Mit Hilfe von Bindemitteln können Feststoffe wie z.B. Pigmente miteinander verbunden oder verklebt werden. Sie werden meist in flüssiger Form den zu bindenden Füllstoffen zugesetzt. Das Bindemittel sollte so mit dem Feststoff vermischt werden, dass alle Partikel des Füllstoffs gleichmäßig benetzt werden. Ein hoher Bindemittelanteil in einem Farbmittel beispielsweise nennt man fett, einen niedrigen Anteil dagegen mager. In der Restaurierung kommen tierische Leime als Bindemittel in Kitten zum Einsatz.

In der Malerei sind eine Reihe von Bindemittel verwendet worden. Heute malen die meisten Künstler sicherlich mit Acrylfarben, also einem Bindemittel auf Basis von Polymeren. Ebenso wird auch noch häufig Ölfarbe verwendet. Einige Künstler arbeiten auch mit Mischtechniken, wobei sowohl Kunstharzfarben, als auch Ölfarben verwendet werden.

Traditionell kommen die Bindemittel der tierrischen  und pflanzlichen Leime ebenso vor wie auf Basis von Öl. Von Temperamalerei spricht man bei Hinzugabe von Ei, vor allem Eigelb, das als Emulgator dient. Ein Emulgator besitzt die Eigenschaft ein wässrigen Medium mit einem öligen zu verbinden.

Pigmente

Pigmente (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind feste, körnige, farbgebende Substanzen, die im Bindemittel unlöslich sind und sich dadurch von Farbstoffen unterscheiden. Pigmente können anorganisch oder organisch, bunt oder unbunt sein. Maßgeblich für die Eigenschaften der Pigmente sind neben der chemischen Struktur auch die Kristallstruktur sowie die Teilchengröße und –verteilung. Die Farbe entsteht durch Absorption und Remission (Streuung und/oder Reflexion) bestimmter Frequenzanteile des sichtbaren Lichts auf das Pigment. Häufig verwendete historische Pigmente sind Erdpigmente wie Umbra oder Terra di Siena, Ocker oder metallische Pigmente wie Bleiweiß (giftig!) oder Zinkweiß.

In der Restaurierung werden Pigmente für die Retusche verwendet, dabei werden sie mit Bindemittel angerieben.

 

Restaurierung von Skulpturen

Restaurierung Marmorierung

 

 

Restaurator Wiesbaden

Typische Schadensbilder an gefassten Skulpturen sind Fehlstellen in der Fassung. Häufig sind Abblätterungen bis aufs Holz zu verzeichnen. Blätternde Fassung ist ein Resultat aus dem Zusammenspiel organischer Materialien und ihrer Aufbewahrung unter ungünstigen Klimaverhältnissen. Wechsel zwischen trockener und feuchter Umgebungsluft lässt das Holz arbeiten sodass es zu Spannungen im Träger kommt, die wenig elastische Fassung einer Skulptur macht diese Schwankungen nur bedingt mit, es kommt zu Rissen und schließlich Abblättern der Fassung bis hin zu Verlusten und Fehlstellen.

Restaurtor Trier
Die Skulptur aus geschnitztem Holz zeit großflächige Fehlstlellen in der Fassung. Zie der Restaurierung ist die Festigung und Konservierung der bestehenden Fassung. Anschließend kann die Fehlstelle behandelt werden, dies kann durch Kitten der Fehlstellen und anschließende Retusche geschehen.

 

 

 

Restaurierung-Andernach
Nicht nur die Restaurierung von Skulpturen ist ein Feld in der Restaurierung, auch die Konservierung und Restaurierung von farbiger Fassung allgemein auf hölzernen Trägern, z. B. Altäre und sonstige Ausstattungstücke in Baudenkmälern.

 

 

Restaurierung Bilderrahmen und Spiegel

Genau  wie bei Gemälden altern auch deren Rahmen, die den unterschiedlichsten Einflüssen  ausgesetzt sind. Häufig wurden antike Bilder- oder Spiegelrahmen bei frühreren Überarbeitungen komplett mit Bronzefarbe übergangen, die in nur kurzer Zeit oxidiert und sich grün bis braun verfärbt, wodurch keine Spur von der ursprünglichen Vergoldung mehr zu sehen ist,

Bei der konservatorischen und restauratorischen Behandlung von Rahmen müssen daher immer individuelle Konzepte erstellt werden werden.

Die Wirkung eines Gemäldes auf den Betrachter hängt stark mit dem Rahmen, in dem es präsentiert wird, zusammen. Denn jedes Bild kann in einem passenden Rahmen seine Wirkung auf den Betrachter noch steigern.

Zu den häufigen Schäden zählen:

  • schlecht ausgeführte Überarbeitungen mit Bronzefarben, vergilbte und verbräunte Überzüge
  • Auflagerungen z.B. Staub, Fett, Insektenkot
  • mechanische Beschädigungen z.B. Abplatzungen, teilweiser oder gänzlicher Verlust von Stuckelementen, Kanten oder Ecken

 

braun überfasster Bilderrahmen, Ecke, bei Freilegungsprobe wird originale Vergoldung sichtbar, Zustand vor Restaurierung

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Reinigung der Oberflächen und Stuckelemente
  • Festigung loser Fassung
  • Freilegung auf originale Vergoldung/Fassung, mechanisch und mit Lösemitteln
  • Ergänzung und Abformung fehlender plastischer Verzierungen/Ornamente
  • Rekonstruktion verschiedene Vergoldungstechniken

Vergolden, Vergolderkissen, Zierrahmen

  • vergoldeter Rahmen, Eckverzierung, Blattgold

Voruntersuchung und Dokumentation

Als Diplom-Restauratorin werde ich immer wieder gefragt,  Gutachten zu Beschaffenheit, Zuständen, Aufbewahrung oder Konservierung von Kunstwerken anzufertigen.

 

Jeder Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahme geht eine eingehende Untersuchung des Kunstwerkes voraus. Mittels Mikroskop und lichttechnischen Methoden sind zerstörungsfreie Untersuchungen möglich, die Anhaltspunkte zur Originalität des Werkes geben. Häufig reichen diese aus, um den technologischen Aufbau und den Erhaltungszustand eines Objektes analysieren zu können.  Anhand der kunsttechnologischen Untersuchung von Kunstwerken zur Befundsicherung lassen sich die Ergebnisse der Untersuchung durch Texte, Fotos und Zeichnungen systematisch und so allgemeinverständlich wie möglich dargestellen. Gutachten sind auch für die Betreuung von Ausstellungen eine sinnvolle Überlegung. Sie beinhaltet die Anfertigung von Zustandsprotokollen bzw. das Abgleichen vorhandener Protokolle mit den Kunstwerken. Transporte und Hängungen werden überwacht und Empfehlungen gegeben. Wir bieten Voruntersuchung und Dokumentation von Gemälden und Skulpturen an. Eine Voruntersuchung ist notwendig um ein Gutachten und einen Kostenvoranschlag zum Beispiel für eine Versicherung zu erstellen.

Kontakt gern unter:

Tel.: 0261-22461

oder mail:

etringer@restauratorin.net

Restaurieren und Konservieren

Das oberste Ziel der Restaurierung ist die Originalsubstanz des Objekts weitestgehend zu erhalten. Als Diplom-Restauratorin verfolge ich das Ziel, durch möglichst auf ein Minimum beschränkte Eingriffe am Objekt die Erhaltungsbedingungen zu verbessern. Dabei ist heute die Reversibilität des Eingriffs eine der Hauptanforderungen.
Mein Erfahrungsschatz im Bereich der Gemälde-Restaurierung reicht von der mittelalterlichen Malerei auf Holztafeln über Gemälde auf textilem Bildträger aller Zeitepochen bis hin zur modernen und zeitgenössischen Malerei.

Diplomarbeit – Kunst im öffentlichen Raum

Kunst im öffentlichen Raum – Bonn Konservatorische Erfassung und Entwicklung von Erhaltungskonzepten anhand ausgewählter Beispiele

Die Arbeit untersucht anhand von 12 Skulpturen/Plastiken in der Stadt Bonn die Möglichkeiten der konservatorischen Erfassung von Kunst im öffentlichen Raum. Die ausgewählten Beispiele setzen sich aus unterschiedlichen Materialien zusammen und stehen stellvertretend für Kunst im öffentlichen Raum. Untersuchungen von künstlerischer Intention, Technologie, Restaurierungsgeschichte und Erhaltungszustand bilden die Grundlage für die Entwicklung von Konservierungskonzepten. Hinzu kommt die Analyse des Standortes und Vorschläge zur Alternierung. Ziel der Arbeit ist eine möglichst detaillierte und zugleich übersichtliche Erfassung der Objekte, die beispielhaft sein soll für die Erfassung von weiteren Kunstwerken im öffentlichen Raum. Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn erstellt und im Jahr 2008 dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft Fakultät für Kulturwissenschaften der Fachhochschule Köln vorgelegt.

Unser Restaurierungsatelier in Koblenz

In den letzten Monaten unserer Restaurierungstätigkeit hatten wir einige schöne Kunstobjekte in unserem Restaurierungsatelier. Die Fotos geben einen Endruck von den Konservierungarbeiten an Skulpturen und Gemälden zwischen Barock und Neo-Gotik. Jeder Restaurierung geht eine gründliche Untersuchung mittels UV-Licht, Mikroskop, und eventuell auch Anschliffen voraus. Die Arbeiten werden ständig dokumentiert, in Fotografie und Text festgehalten. Neben den naturwissenschaflichen Untersuchungen erfolgt auch eine kunstwissenschaftliche. Wir haben Referenzobjekte in Neuwied, Andernach, Bonn, Mainz, Trier und im Saarland.

[slideshow]

Zeigt her eure Beine! Interessantes über Heilige bei Restaurierung

Bei der Restaurierung sakraler Skulpturen trifft man immer wieder auf Heilige, mit denen man sich noch nie befasst hat. Wer heißt denn heutzutage auch noch Rochus. Dabei war der Heilige Rochus ein häufig angebeteter Heiliger zu Zeiten der Pest.

Die Überlieferungen über Rochus sind legendär. Als Sohn reicher Leute verschenkte er früh sein Vermögen und trat dem Orden der Franziskaner bei Bei Pilgerfahrten nach Rom pflegte er Pestkranke, dabei zeigte sich seine Gabe, Pestkranke allein durch das Zeichen des Kreuzes Christi wundersam zu heilen. In Rom heilte wieder viele Menschen, darunter einen Kardinal, dennoch blieb er arm und ohne Ansehen. Auf der Rückreise wurde er Restaurierung-Kittung-Skulptur-Rochus-Tuffsteinselbst von der Pest befallen; im Spital ob seiner Armut nicht geduldet, zog er sich in eine Hütte des nahen Waldes zurück. Da erschien ein Engel zu seiner Pflege, und der Hund eines benachbarten Edelmanns brachte ihm Brot, bis er genesen heimkehren konnte.
Die polychrom gefasste Skultur wies Ablösungen der Fassung vom Träger auf und Fehlstellen. Die abblätternde Fassung wurde von uns gefestigt, die Fehlstellen gekittet. Die Kittungen sind als weiße Stellen in der farbigen Fassung auszumachen. Die gelüsterteen Blattmetalle sind typisch für eine Fassung der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Marktoberdorf feiert seinen Exil-Koblenzer, zum 200. Todestag von Kurfürst Clemens Wenzeslaus.

logo von www.marktoberdorf.de/

  • „Clemens Wenzeslaus – ein Fürst zum Anfassen“

    Herzstück der Veranstaltungsreihe wird die Ausstellung im Rathaussaal sein, die mit zum Teil bislang ungezeigten Exponaten aufwartet.

    Sein Andenken wirkt bis heute

    Er war Kurfürst von Trier, Fürstbischof von Augsburg und Fürstprobst von Ellwangen und damit einer der ranghöchsten Fürsten im ausgehenden Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Auch nach dem Verlust seiner Ämter durch die Neuordnung des Reiches unter Napoleon kam er weiterhin ins Schloss von Marktoberdorf.

    Im ausgehenden 18. Jahrhundert wählte Clemens Wenzeslaus (1739-1812) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Wettiner das Schloss in Marktoberdorf als seine Sommerresidenz und als einen seiner liebsten Aufenthaltsorte. Hier verstarb er am 27. Juli 1812 und wurde auf eigenen Wunsch auch hier beigesetzt.

    Das ganze Programm ist zu lesen unter:

  • http://www.wenceslaus2012.de/