Gutachten Kunst und Antiquitäten

Schadensgutachten im Versicherungsfall

Häufig werden von Versicherungen Gutachten über den Zustand des beschädigten Kunstwerks oder Antiquität verlangt. Dies ist Grundlage zur Ermittlung der zu erwartenden Kosten einer Restaurierung.

Erstellen von Schadensgutachten bei Kunst und Antiquitäten.

Als Restauratorin bin ich Ihnen gerne behilflich, einen Schaden an Ihrem Objekt zu bewerten und mögliche Restaurierungs-Maßnahmen zu ermitteln.

Bei Umzügen, Renovierungsarbeiten im Haus oder Putzarbeiten können Dinge beschädigt werden. Nicht immer gehen Transporte glatt und schnell ist ein Riss oder Loch in Ihr Gemälde gekommen, ein Finger einer Putte gebrochen oder eine Vergoldung abgerieben. Größere Schäden entstehen häufig durch Wasserschaden oder Brand.

Das Vorgehen bei einem Antiquitäten-Gutachten hängt stark von der jeweiligen Versicherung ab. In manchen Fällen reicht ein einfacher Kostenvoranschlag für eine fachgerechte Restaurierung, in anderen Fällen verlangen Versicherungen eine genaue Schadensdarstellung, den aktuellen Marktwert der Antiquität, sowie die durch den Schaden entstandenen Wertminderung.

Antiquitäten-Gutachten bei Erbschaften

Auch bei Erbschaften kann kann ein Gutachten sinnvoll sein, wenn es um den Marktwert von Objekten geht. Hier hilft eine frühzeitige, fundierte Preiseinschätzung Streitigkeiten zu vermeiden. Gerne helfe ich Ihnen dabei, den wahren Wert ihrer Holzobjekte, Gemälde oder Möbel richtig einzuschätzen.

Gerne erstelle ich Ihnen ein Gutachten für Ihre Objekte nach den Vorgaben Ihrer Versicherung, damit ein schneller Schadensausgleich möglich ist.

Ihre Katrin Etringer
Antiquitäten-Gutachten in Koblenz, Bonn, Wiesbaden

Restaurierung_Ölgemälde_reinigen

Gemälde restaurieren

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“

 

Pablo Picasso

Neben Gemälden restaurieren wir Skulpturen und Ausstattung von Kirchen und Schlössern.

In den letzten Jahren haben wir einige sehr spannende Restaurierungen durchgeführt. Darunter waren Gemälde und Skulturen aus 500 Jahre Kunstgeschichte. Hier einige Schadensbilder und Arbeitsbeispiele von den durchgeführten Restaurierungs-Maßnahmen.

Haben Sie auch ein Gemälde oder eine Skulptur, die untersucht, konserviert oder restauriert werden soll? Rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie gerne: 0261-22461
Materialien für eine Rißverklebung einer Leinwand

 Festigung der losen Malschicht an Bildträger mittles Leim und Wärme

Festigung von gelöster Malschicht mittels Störleim und Wärme, links: Arbeit im Atelier 2014

     Restaurierung-Kittung-Skulptur-Rochus-Tuffstein

links: während Firnisabnahme, Porträt aus de 16. Jahrhundert, links: Skulptur mit farbiger Fassung

     

rechts: Reinigung der Oberfläche einer Skulptur, Heilige, rechts: Festigung von Fassung an Altar mit Spritze

     

links: Reinigung der Oberfläche Altar   rechts: schützender Firnis wird mit Spritzpistole aufgetragen

Gefahrstoffe in der Restaurierung

In der Restaurierung von Kunst- und Kulturgut arbeiten wir mit vielen Stoffen, und nicht alle sind harmlos. Der Umgang mit Chemikalien verlangt neben der Kenntnis der Stoffe auch die Erfahrung mit Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Für eine Ausschreibung der Baua (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) sind in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Tobias Vollmer Inszenierungen aus dem Arbeitsalltag von Restauratoren entstanden. Die Fotografien umschreiben die, für Restauratoren relevanten Themen: Chemikalien, Feinstäube, Lösemittel, Aerosole und Gerüstarbeit.

Wichtig ist uns die Verwendung von:

Handschuhen, Schutzmasken, Staubmaske, Absaug- Anlage bei Lösemittel-Dämpfen.

Kastor-Kirche Koblenz

Installation des Zieglein-Altars (um1598) in der Kastor-Kirche zu Koblenz

Nach einer aufwendigen Restaurierung wurde der Klappaltar in der Kastor-Kirche installiert. In Koblenz sind nur noch wenige Werke der ausgehenden Renaissance verblieben. Kriege und Brände haben sehr viele Bauwerke und Kunstwerke des Mittelalters und der Renaissance venichtet. Um so erfreulicher, dass dieser kleine Klappaltar die Jahrhunderte überdauert hat und in einen authentischen Zustand gebracht werden konnte. In Zusammenarbeit mit Diplom-Restauratorin Mechthild Meckmann wurden Übermalungen des 19. Jahrhunderts zugunsten der gut erhaltenen originalen Malerei abgenommen. Weitere Maßnahmen waren: Holzverleimungen, Kittungen und Retusche. Die Retusche wurde aufwendig gearbeitet in Manier einer Strichretusche, Trateggio genannt.

Nach dem Nikolaus-Fiasko ein sehr schöner Artikel von Dr. Kallenbach in der Rhein-Zeitung. Wir freuen uns darüber und auch über die sehr schöne Installation von Herrn Hoppen!

Bald ist Nikolaus-Abend da……….

Restaurierung eines großformatigen Barock-Gemäldes

Schon ein wenig traurig waren wir als unser guter Kowelenzer Nikolaus weiterzog um den lieben Schängelchen ihre Stiefel zu füllen. Gut zwei Jahre ist das jetzt schon her.

Auf diese spannede Restaurierung blicken wir noch gerne zurück. Die dunklen Übermalungen im Hintergrund konnten wir abnehmen und die qualitätsvolle, recht gut erhaltene Malerei wieder freilegen. Insgesamt wurde das Gemälde um viele Stufen heller, was vor allem der detaillierten Darstellung des mittelalterlichen Stadtbildes Koblenz zugute. Für Koblenz ist diese Stadtansicht, die von kleinen Kindern oder Engeln gehalten wird besonders wertvoll, da es kaum genaue Darstellungen von Koblenz aus der Zeit vor der Zerstörung im Jahr 1688 gibt. Die mittelalterliche Liebfrauenkirche hat auf dieser Darstellung noch nicht ihr heutiges Erscheinungsbild mit den berühmten Zwiebeltürmen, diese sind eine Neuschöpfung des Barocks und wurden ihr in der barocken Zeit umfgesetzt.

                          

links: vor Restaurierung                                                     rechts: Zwischenzustand

                      

Während Reinigung                                                               Endzustand, Detail

Ein bedeutendes Gemälde des ausgehenden 17. Jahrhunderts aus dem Nikolausaltar der Liebfrauenkirche zu Koblenz
Vorgefundener Zustand:
  • großflächige Übermalungen aus dem 19. Jahrhundert
  • dicke,wachsige und vergilbt Firnisschicht
  • starke Rußablagerungen
  • allgemein stark verschmutzt
  • Fehlstellen und Kittungen von alter Restaurierung
Maßnahmen:
  • Reinigung Gemälde
  • Abnahme Firnis
  • Abnahme Übermalung
  • Freilegung der alten Kittungen, Reduzieren der Kittungen auf Minimum
  • Kitten weiterer Fehlstellen
  • Strichretusche
  • Auftrag eines Firnisses
  • Einrahmung in den Nikolaus-Altar der Liebfrauenkirche.

Restaurierung Gemälde

Herzlich Willkommen

Restaurierung von Kunst- und Kulturgut

Hier geben wir Ihnen einen Überblick über unsere Arbeit und Leistungen.Das Atelier Kunstrestaurierung ist spezialisiert auf die Konservierung und Restaurierung von Gemälden und Zierrahmen sowie gefasste Skulpturen und Kirchenausstattungen.

Unsere großzügigen Werkstatträume ermöglichen auch die Bearbeitung großformatiger Gemälde und Skulpturen nach den neusten wissenschaftlichen Kenntnissen. Zu unseren Auftraggebern zählen zum einen Privatkunden, Galerien und Sammler, zum anderen öffentliche Institutionen wie Museen,  Landeskirchenämter und Schlösserverwaltungen.

Bei Fragen zur Restaurierung kontaktieren Sie:
Diplom-Restauratorin Katrin Etringer
Telefon: 0261-22461

KONSERVIERUNG UND RESTAURIERUNG VON GEMÄLDEN:

KONSERVIERUNG UND RESTAURIERUNG VON:

GUTACHTEN / KONZEPTERSTELLUNG:

  • Erstellung von Restaurierungs- und Konservierungskonzepten
  • Schadensermittlung für diverse Versicherungen
  • Kostenangebote

UNTERSUCHUNG:

  • Naturwissenschaftliche Untersuchungen im eigenen Atelier oder in Zusammenarbeit mit diversen Laboren und Instituten

OBJEKTBETREUUNG:

  • Monitoring
  • Betreuung von Sammlungen
  • Verpackung und Transport von Kunstobjekten
  • Unterstützung bei Zollangelegenheiten

DOKUMENTATION:

  • Schriftliche und fotografische Dokumentation
  • Inventarisierung von Sammlungsobjekten
  • Schadenskartierungen

 

 

 

 

Arbeiten eines Restaurators

Neben der praktischen Restaurierung von Kunst- und Kulturgut nehmen auch andere Aspekte der Objektbetreuung zunehmend an Bedeutung zu. Stichpunkt präventive Konservierung.

 

Unter dem Begriff präventive Konservierung beschreibt vorwirkende Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Kunstwerke sich negativ verändern. Es erst gar nicht zu Schäden oder Beschädigungen kommt. Wichtige Aspekte hierbei sind Lagerung, Klima und Handling.

Präventive Konservierung

  • Konservatorische Ausstellungs- und Objektbetreuung
  • Erstellung von Zustandsprotokollen (Ein- und Ausgang)
  • Beratung und Überwachung des Ein- und Auspackens, der fachgerechten Hängung, Montage und Installation von komplexen Kunstwerken
  • Abklärung der notwendigen zusätzlichen Schutzmaßnahmen
    (z.B. Diebstahlsicherung, Abschrankung)
  • objektgerechte Beleuchtung und Klimabedingungen
  • Kommunikation mit dem Leihgeber, Betreuung des Leihverkehrs

Konservatorische Sammlungsbetreuung

  • Fachgerechte Lagerung, Depoteinrichtung
  • Beratung und Betreuung Klimatechnik
  • Pflege und Wartung
  • Inventarisierung
  • konservatorische Beurteilung und Betreuung  von Leihverkehr von Kunst
  • Kontrolle der konservatorischen Bedingungen für die Ausleihe
  • Ausführung von Konservierungs- und Schutzmassnahmen am Objekt
  • fachgerechte Verpackung der Kunst (Skulpturen, Gemälde)
  • Organisation von Transporten im In- und Ausland
  • Transporte von Grossformaten
  • Kurierbegleitungen zur Sicherung der konservatorischen Bedingungen während der Transporte und am Ausstellungsort

Restaurierung Damenportait

Restaurierung eines Portraits

Diese Dame aus der barocken Zeit erlebt gerade eine Reinigung der Gemälde-Oberfläche und eine Firnisabnahme. Vor Beginn der Restaurierungs-Arbeiten wurden die Möglichkeiten einer Oberflächenreinigung und einer Firnisabnahme untersucht. Neben eines stark vergilbten Firnisses und einer dicken Schicht von Schmutz auf dem Firnis wurde eine Übermalung im Bereich des Hintergrundes des Portraits festgestellt.

Oberflächenreinigung Gemälde Vorderseite

Die Luft, die das Gemälde umgibt ist nicht rein von flüssigen, gasförmigen und festen Stoffen. Diese schädigenden Bestandteile der Luft  lagern sich mit den Jahren auf der Malerei ab und rufenhier langfristig Schäden an Pigmenten und Bindemitteln hervor.  Aufgrund dieser schädigenden Eigenschaft von Oberflächenschmutz auf der Malschicht ist eine Reinigung als eine konservatorische Maßnahme zu sehen. Durch die Verfärbung der Verschmutzungen, z.B. Nikotin, Fett, Ruß, kommt es außerdem zu optischen Veränderungen der vom Künstler verwendeten Farben und Materialien.
Vor Beginn einer Oberflächenreinigung  werden zunächst Proben in den verschiedenen Farbbereichen durchgeführt, da die verwendeten Materialien häufig empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren.
Reinigungen von Gemälden und auch Firnisabnahmen dürfen ausschließlich von qualifizierten, erfahrenen Gemälderestauratoren durchgeführt werden.

Firnisabnahme

Ehemals transparente Firnisse verändern sich im Licht, sie reagieren auf UV-Strahung, Wärme und Emissionen in der Luft.  Durch diese Einwirkungen  werden Sie  gelblich/grünlich bis bräunlich.

Durch die Verfälschung der ursprünglichen Farbigkeit kommt zu einer Verflachung der Motive und maltechnische Details sind oft  nicht mehr erkennbar. Die auhtentische Handschrift des Künstlers geht verloren und ist nicht mehr ersichtlicht.

Abhängig vom Ausmaß des Lichtschadens werden Firnisse abgenommen.
Vor Beginn einer Firnisabnahme werden zunächst verschiedene Untersuchungen durchgeführt.

Nach erfolgter Firnisabnahme kann ein neuer schützender Firnis auf die Malschicht aufgetragen werden. Der Firnis wird objektabhängig mittels Pinsel oder mittels Sprühpistole auf das Gemälde aufgetragen. Durch den frischen Pinsel werden optische Effekte, wie Tiefenlicht und Sättigung erzielt.

Restaurierung Kanzelaltar, Pfalz

 

Restaurierung  Kanzelaltar

In Mendig restaurieren wir einen barocken Kanzelaltar aus der Pfalz.

Bei der Restaurierung des Kanzelaltars mit farbiger Fassung und Vergoldung wurden wir in der Werkstatt von Diplom-Restaurator Stephan Retterath vom SWR für die Landesschau gefilmt.

Der Altar wurde in den 70er Jahren in der Schloßkirche Bad Dürkheim abgebaut. Bei dem Altar handelt es sich um einen Kanzelaltar, dem sogenannten Leininger Altar, in Anlehnung an das Adelsgeschlecht der Leininger, die im Barock Ihren Adelssitz in Bad Dürkheim in der Pfalz hatten.

Restaurierungsgeschichte

Die letzte Restaurierung des Kanzelaltars ist in den 20er Jahren des 20sten Jahrhunderts nachweisbar. Bei dieser Restaurierung wurde er umfangreich überarbeitet.

Aktuelle Restaurierung in Mendig

Gegenwärtig wird der Altar von uns in Zusammenarbeit mit Stephan Retterath, Mendig holztechnisch und fassungstechnisch konserviert und restauriert.

Zum Vorzustand

Es liegt auf der Hand, dass bei dem Abbau vor mehr als 30 Jahren und während der Lagerung auf einem Speicher in Speyer einige Schäden an Holz, Schnitzerei, Fassung und Vergoldung entstanden.  Demzufolge sind nicht nur die Holzverbindungen der einzelnen Altarelemente beschädigt, auch die farbige Fassung blättert großflächig ab und weist zahlreiche Fehlstellen auf.  Weitere Schäden sind alte Ausflugslächer aus einem Schädlingsbefall (Holzwurm), sowie starker Abrieb durch unsachgemäße Reinigungsarbeiten. Nicht zu verachten ist der starke Verschmutzungsgrad der Oberfläche.

Restaurierungs-Maßnahmen

Bislang sind folgende Maßnahmen der Konservierung und Restaurierung am Kanzelaltar ausgeführt worden:

Eine Begasung mit einem ungiftigen Gas in einer luftundurchlässigen Hülle garantiert eine Vernichtung möglicher holzschädigender Insekten, die noch im Holz des Altars verblieben sein könnten. Nach der mehrwöchigen Begasung mit Stickstoff wurden alle Elemente von dem lose aufliegendem Oberflächenschmutz befreit. Die Festigung der losen und blätternden Fassung erfolgte mit geeigneten Festigungsmitteln. Diese wurden größtenteils mittels Spritzen appliziert.

Fehlende Elemente wurden holztechnisch ergänzt in Eiche und Linde durch das Team Retterath, Risse, verleimt, und Fehlstellen mit geeigneten Kitten auf Niveau geschlossen.

Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten an der Oberfläche für die Kittung. Ich danke schon mal den zahlreichen, superangagierten Mitwirkenden!