Im Sinne des Landschaftsschutzes und Bewahren von Natur und Kulturlandschaft möchte ich auf dieses sachliche Video aufmerksam machen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich das Video über die Rheindörfer St. Sebastian und Kaltenengers, über eine Planung der Rheindörferumgehung und eine wünschenswerte Alternativ-Planung anschauen würden.
Nicht außer Acht lassen sollte man den geplanten Brückenneubau der Autobahnbrücke A48 und wie die bislang geplante Trasse der Rheindörferumgehung dem Brücken-Abriss und Neubau zuspielen würde, in Punkto Material-Abtransport und Materialbeschaffung. Da wären die Weichen gestellt für eine „leistungsstarke“ Strasse, die die Laster aufnehmen würde und in absoluter Dorfnähe vorbeiführen würde. Dies muss man mit in die Planung einbeziehen.
Hier also der Film der Kaltenengerser fwg:
Den Film habe ich hier online gestellt, ohne parteilich aktiv zu sein und mich zu einer einzelnen Partei zu bekennen. Der Film vertritt einfach meine Meinung! und ich würde mir wünschen, wenn andere das auch mitbekommen und somit Einfluss genommen werden kann bei einer weiteren Planung.
Die Restaurierung der figuralen Ausstattung der Kirche.
Betraut mit der Konservierung und Restaurierung der Skulpturen der Arzbacher Kirche konnten einige spannende Entdeckungen gemacht werden. Obgleich kein barocker Hochaltar mehr vorhanden ist sind eine Handvoll barocker Skulpturen im Kirchenraum verblieben, deren Herkunft meist spekulativ ist und auf eine andersweitige, frühere Nutzung vermuten lässt. Alleine über die Skulpturen der beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus wird berichtet, dass sie Teil des früheren Hochaltars gewesen waren. Neben den beiden Holzskulpturen dieser beiden Apostelfürsten sind die beiden Skulpturen der Immaculata und des Hl. Josef zu nennen, unverkennbar barocke Schöpfungen des sogenannten Hadamarer Barocks, zugeschrieben dem Bildhauer Martin Volk (Anfang/Mitte 18. Jahrhundert). Den Skulpturen ist die barocke „Figura Serpentinata“ eigen. Typisch ist die übersteigerte Pose, dramatische Gestik der Hände und Blick gen Himmel.
Zum Zustand dieser barocken Holzskulpturen lässt sich sagen, dass sie dabei waren „ihre Fassung zu verlieren“, sprich, dass ein Abblättern der farbigen Fassung schon stark ausgeprägt war. Dieses Schadensbild stellte neben der starken Verschmutzung eine große Herausforderung für das Restauratoren-Team aus Koblenz dar. Lose Schollen wurden gefestigt und zurück verleimt, Risse im Holz selbst geschlossen, zerstörte Vergoldung mit Blattgold wieder hergestellt und sämtliche Fehlstellen mit einem Kreidekitt geschlossen und farblich retuschiert.
Ähnliche Arbeiten waren bei den restlichen Skulpturen, teils aus Holz, teils aus tonartigen Materialien notwendig. Jedes Objekt zeigte aber individuelle Schadensbilder. Die mobile Ausstattung konnte in der Koblenzer Werkstatt bearbeitet werden, nicht jedoch das überdimensionale Missionskreuz. Dieses wurde vor Ort auf dem Gerüst der Maler konservatorisch bearbeitet.
Eine interessante Überraschung erlebten die Restauratorinnen mit der Skulptur des Hl. Franziskus, dieser wurde mehrfach überarbeitet, eine frühere Fassung besonderer Qualität konnte freigelegt werden, sodass das Barock wieder zum Leuchten gebracht wurde.
An dieser Stelle muss ich mal in eigener Sache schreiben, oder besser im Namen der Kinder und kommender Generationen, die vielleicht noch mit einem Hauch von Natur aufwachsen möchten und nicht die Reste verbleibenden Natur- und Kulturlandschaft des Koblenz-Neuwieder Beckens den Strassenplanern zum Fraß vorwerfen möchten.
Gerade Unglaubliches vollzieht sich gerade in meinem Geburtsort St. Sebastian, von dem man ja so lange weg war und jetzt wieder in der Nähe lebt. Immer wieder, seit Aufkommen des motorisierten Individualverkehrts und extremer Zunahme dieses, kam seitens der Bürgerschaft der Wunsch nach einer Entlastung auf, eine Ortsumgehung schien das probate Allheilmittel dieses Übels zu sein. Aus dem Ort draußen, aus dem Blickfeld, also weg. Wohin diese Umgehungsstrasse gelegt werden soll, darüber machte man sich konkret nicht so viel Gedanken, Platz ist doch genug da auf freier Flur, Hauptsache weg!
Nun muss man wissen, dass der Verkehr in St. Sebastian, vergichen mit Orten ähnlicher Größe als durchaus moderat zu bezeichnen ist. Natürlich kommt es in Stoßzeiten zu einem gewissen höheren Verkehrsaufkommen, aber über Tag kann man mit dem Verkehr leben und hat auch nicht das Problem mit Rasern. Aber darum soll es hier eigentlich nicht gehen. Sondern viel mehr um den schmerzhaft befürchteten Verlust der offenen Landschaft, die sich sanft an den Ortsrändern anschließt und viele Menschen zu Spaziergängen durch die Felder und das Wasserschutzgebiet animiert. Ein unglaublicher Wert, den es so kaum mehr gibt in den stadtnahen Gebieten und den es gilt zu schützen. Vielleicht sollte man sich auch mal fragen, was sich die kommenden Generationen vorstellen. Ich denke da nur an die „Generation Greta“, falls es diese überhaut gibt. Dominiert da nicht der utopische Wunsch nach einer autofreien Welt, einer intakten Natur, Selbstversorgung etc.?
Soll diese Utopie nur noch in den Ökoblasen der Szeneviertel der Großstädte gelebt werden? Und wir öffnen Tür und Tor für den Schwerlastenverkehr vor unserer Haustür? (Wer Pläne lesen kann merkt unweigerlich, dass die Trasse keine ortseigene Abfahrt besitzt und direkt als Schnelltrasse auf das REWE-Zentrallager im Kesselheimer Gewerbegebiet zusteuert)
Ist es nicht so: Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten? Haben das die Herrschaften in den Räten noch nicht begriffen? Müssen wir das bald selbst leidvoll an unserer eigenen Natur erfahren?
Wie sagt man hier so schön: „Dann hat der Arsch Feierabend!“
Im Zuge der Kapellenrestsaurierung von Moselkern erhielten wir den Auftrag die Skulptur eines Christus am Ölberg zu restaurieren. Die Skulptur des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist vollrund aus Holz geschnitzt und weißt eine unansehnlich gewordene farbige Fassung auf, die im 20. Jahrhundert überarbeitet wurde und stark verdreckt und am Abblättern ist.
Ein Orgelgehäuse wurde umgebaut und Bauteile mussten vom Orgelbauer holztechnisch ergänzt werden. Dieses „frische“ Holz sollte nun dem Altbestand angepasst werden. Das Orgelgehäuse des ausgehenden 19. Jahrhunderts zeigt heute eine Sichtfassung des frühen 20. Jahrhundert. In dieser Überarbeitungsphase hat man das Orgelgehäuse mit einer Holzimitation neu gefasst.
Die Holzmalerei (Holzimitation) ist eine Technik mit der sich die verschiedensten Holzarten täuschend echt nachahmen lassen. Bei der Ausführung der Holzmalerei spricht man vom lasieren, fladern oder maserieren.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Technik der Holzmalerei – wie auch alle anderen dekorativen Maltechniken aus dem Malerhandwerk – Ihren Höhepunkt. Die damaligen Maler – Dekorationsmaler genannt – übten die Holzmalerei in höchster Perfektion aus. Auf Werkstoffen wie unter anderem Türen, Tore oder Möbel die aus „billigem“ Weichholz hergestellt wurden, wurde damals vom Maler und Anstreicher bzw. dem Dekorationsmaler mit Farbe teures edles meist Hartholz vorgetäuscht. Zum Einen wären oft Möbel oder Türen aus hartem Hölzern unerschwinglich gewesen zum Anderen konnten alle Bauteile mit frei gewählten Dekoren verziert werden. Üblicherweise wurde wurde der Holzträger mit Ölfarbe aus Leinöl (Leinölfarbe) vorbereitet und dann mit Öllasur oder Wasserlasur maseriert. Außerdem benutzte man Bier als Bindemittel, sogenannte Bierlasuren. Mit speziellen Werkzeugen, Modlern oder Dachshaarvertreiber wurde die Maserung des Holzes imitiert. So konnten Holzarten imitiert werden, die der Schreiner nicht vorrätig hatte, Holzarten wie Pitsch Pine, Palisander, Eiche, Ahorn oder Vogelaugenahorn, Esche und Blumenesche, Rosenholz, Zitronenholz sowie alle Arten von Mahagoni usw. Auch Schildpatt oder Marmor und andere Gesteinsarten wurden imitiert.
Bei unserer Holzmalereie orientieretenwir uns an dem vorgegebenen Holzmuster der Orgel. Zum Maserieren verwenden wir dieselben Werkzeuge und Pinsel wie der Dekorationsmaler im 19. Jahrhundert; z. B. Modler, Dachshaarvertreiber, Rucker und Schläger (Pinsel). Kratzer und kleinere Fehlstellen in der bestehendenFassung wurden innerhalb der Fehlstelle retuschiert.
Wir bieten einem kunstbegeisterten und handwerklich geschickten jungen Menschen eine fundierte restauratorische Grundausbildung im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in der Denkmalpflege.
Im Praktikum werden Grundlagen der Restaurierung von Gemälden und
Skulpturen vermittelt. Wir arbeiten überwiegend im Atelier, jedoch auch
in Denkmälern am Objekt. Das Praktikum wird vergütet.
Anbieter: Kunstkonservierung Koblenz
Ansprechpartnerin: Dipl.- Restauratorin Katrin Etringer
Vor drei Jahren kam das großformatige Gemälde der Düsseldorfer Künstlerin Paula Monje zu uns in die Werkstatt um einige Maßnahmen am aufwendig gestalteten Stuckrahmen durchzuführen. Kürzlich haben wir erfahren, dass das Genregemälde der Künstlerin nun in einer Ausstellung in der Berliner Nationalgalerie zu sehen ist. Die Ausstellung befasst sich thematisch mit den Künstlerinnen in der Zeit um 1900, nicht gerade die Zeit, in der es für eine Frau „normal“ war als Malerin zu arbeiten. Es war nicht einfach, als Frau neben den malenden Kollegen zu bestehen, vor allem so ernst genommen zu werden, um es in die Aufnahme einer musealen Sammlung zu schaffen. So kämpfte Monje wohl bis ins höhere Alter mit der Anerkennung ihres Werkes, das, so wie das Schicksal vieler anderer Malerinnen ein Dasein in den Museumsdepots fristen mussten.
In der Ausstellung „Kampf um Sichtbarkeit“in der Berlinder Nationalgalerie haben nun die Kuratoren gerade jene Künstlerinnen aus den Depots geholt, die zu Lebzeiten vom Fachpublikum ignoriert wurden. Eine spannende Auseinandersetzung mit bislang kaum entdeckten Künstlerinnen.
Bei der Restaurierung von Stuckrahmen und Gemälde konnten wir uns intensiv mit der Malerei von Paula Moje bechäftigen und waren begeistert von der hohen Qualität. Beeindruckend warnicht zuletzt die Monumentalität des Gemäldes, das nicht zuletzt durch den vergoldeten Stuckrahmen beeindruckt. Ich weiß noch, dass ich sehr überrascht war, dass es sich zm eine Malerin handelt, bei einem so kräftigen Pinselduktus und akademischer Malweise in diesem großen Format geht man tatsächlich erst mal von einem Maler aus, datiert man das Gemälde in das frühe 20. Jahrhundert.
Leinwand aufspannen, Nachspannen von Leinwandgemälden, Rissverklebung bei Leinwänden, Malschichtfestigung, Materialstabilisierung, Firnisreduzierung, Wachsextraktion, Intarsieren von Leinwänden, Kittungen und farbliche Ergänzungen, Retuschen, Firnisauftrag, FirnissenFestigung blätternder Farbe am Gemälde, konservatorische Maßnahmen
ganz oben: Firnisauftrag mit Spritzpistole, abschließender Arbeitsschritt bei einer Gemälderestaurierung eines barocken Gemäldes einer Kapelle. darunter: Retusche eines alten Gemäldes mit reversibler Farbe.
Beratung von Museen, Auktionshäusern, Banken
in Fragen der präventiven Konservierung:
Klimakontrolle, Alarmsysteme, Beleuchtung, konservatorische Einrahmung
Konservatorische Ausstellungsbetreuung
Anfertigen von Protokollen, Zustands-Protokolle, Regelung von Leihverkehr
Verpackungskontrolle, Diebstahlsicherung,
Beleuchtung
Betreuung von Sammlungen
Sammlungsberatung zu Zustand und Echtheit, Beratung bei Ankauf, konservatorische und restauratorische Betreuung von Kunst (Gemälde, Skulpturen, Objekte), alte und Moderne Kunst
Beratung bei Versicherungsfällen, Anfertigen von Gutachten im
Schadensfall für die Versicherung, Kostenvoranschläge und Angebote
unverbindlich
Beratung von Künstlern in technischen Fragen
bezüglich Einrahmung und Hängung, Präsentation von Kunst
Künstlerliste:
Alte Meister der Renaissance und des Barocks Conrad Mannlich, Nicolas Neufchatel, Januarius Zick, Bernhard Gottfried Manskirsch, Heinrich Foelix, Nicolaes Berchem, Otto Marseus van Schrieck, Meister Arnt von Kalkar und Zwolle
Künstler des 19. Jahrhunderts
Jakob Bachta, Johann Baptist Bachta, Gerhard von Kügelgen, Hans am Ende, Julius Exter, Hans Thoma, Wilhelm Steinhausen, Casper Scheuren, Johann Heinrich Tischbein, Johannes Jakob Diezler, Phillipp Franck, Nikolai von Astudin, Johann Adolf Lasinsky, Johann Wilhelm Schirmer, Heinrich-Petersen-Angeln, Settagast, Arnold Schulten, Rudolf Hellgrewe, Josef Carl Berthold Püttner, Carl Malchin, Wilhelm Trübner, Nicolai Astudin
Künstler und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts
Fritz Winter, Hajo Hangen, Heinz Kassung, Pitt Kreuzberg, Karl Orth, Hans Purrmann, Eugenie Bandell, Thomas Bayrle, Otto Ditscher, Walter Zeising, Josef Steib, Fritz von Wille, Paula Monje, Walter Hemming, Heinrich Hartung, Paul Pützhofen-Hambüchen, Robert Gerstenkorn, Max Silbert
In folgenden Orten waren wir schon tätig:
Adenau, Ahrweiler, Andernach, Bad Breisig, Bad Hönningen, Bad Kreuznach, Bad Neuenahr, Bassenheim, Klausen, Koblenz, Kärlich, Kettig, Gönnersdorf, Gondorf, Güls, Hatzenport, Hausen, Mayen, Heimersheim, Neuwied, Montabaur, Arzbach, Dierdorf, Dernbach, Bad Dürkheim, Mendig, Dieblich, Stolzenfels, Waldesch, Aachen, Boppard, Schankweiler, Spey, Cochem, Urmitz, Trier, Vallendar, Weißenthurm, Wittlich, Zeltingen,
Am kommenden Freitag werde ich den Chapuis Experten Sebastian Jacobi bei seinem Vortrag über Chapuis mit Infos über die Restaurierung eines Sessels unterstützen.
Der Vortrag findet im Rahmen der Cologne Fine Art & Design auf der Kölnmesse statt.
Der Young Collectors Room bietet den passenden Rahmen für einen ersten näheren Kontakt mit Chapuis und seinen Möbelentwürfen. Bitte merken:
Freitag Mittag bei den Art lunches im Young Collectors Room
Wann: täglich von 13:30–14:30 Uhr Wo: Young Collectors Room, Halle 11.2
Freitag, 22. November 2019 Thema: „Der Ebenist Jean Joseph Chapuis (1765-1864) und sein Einfluss auf das moderne Möbeldesign“ Referent: Sebastian Jacobi, Restaurator, Kunsthistoriker, Kurator, Kunsthandel & Consultant und Sammler
Von mir wird die Restaurierung eines Sessels von Chapuis vorgestellt. Dabei liegt das Augenmerk auf die farbige Fassung. Erklärt wird, welche Schäden typischerweise bei einer solchen Fassung vorliegen können und wie man konservatorisch und restauratorisch mit einem solchen Stück umgehen sollte, welche Herangehensweisen probat sind.
Allgemein gibt es eine Einführung in die Techniken der Vergoldung und farbigen Fassung.