Archiv der Kategorie: historische Techniken

Vergolder

Die Berufsgruppe der Vergolder wurde offiziell in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Somit wurde die Trägerschaft des bereits bestehenden Eintrags der Fachgruppe Kirchenmaler erweitert.

„Als immaterielles Kulturerbe werden lebendige Traditionen, Ausdrucksformen, menschliches Wissen und Können sowie darstellende Künste in aller Welt dokumentiert.“ „Mit dem Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wird den vielfältigen gelebten Traditionen Aufmerksamkeit geschenkt.“

https://www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe

Kontakt gern unter:

Tel.: 0261-22461

oder mail:

etringer@restauratorin.net

bilderrahmen-restaurieren

Restaurierung Bilderrahmen

Wir restaurieren fachgerecht Rahmen, Gemälde, Skulpturen und weitere Kunstobjekte. Außerdem sind Sie bei uns beim Thema Einrahmung in guten Händen, ob es nun um die Grunderneuerung eines Bilderrahmens geht, um die oberflächliche Ausbesserung oder um die Ergänzung fehlender Bruchstücke. Bei Kunstkonservierung Koblenz restaurieren wir historische Rahmen aus allen Epochen und in sämtlichen Stilrichtungen: Barockrahmen, Empire Rahmen, Rokokorahmen, Plattenrahmen, Klassizismusrahmen, Art Deco Rahmen und Rahmen der Moderne. Neben Techniken der Rahmenrestaurierung beherrschen beherrschen wir die klassischen Vergoldermethoden und können Rahmen mit Blattgold oder Blattsilber professionell belegen. Sollten Sie einen Bilderrahmen neu als Kopie benötigen? Sie können bei Kunstkonservierung Koblenz Bilderrahmen mit traditioneller Poliment Glanzvergoldung auf Kreidegrund in Auftrag geben.



Und der fertige Rahmen mit Gemälde, eine Kopie nach Tizian!

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Zeichnungen, Restaurierung

Restaurierungs- Planung

Work in progress….

Sie suchen einen Restaurator in der Nähe? In Koblenz arbeiten wir im modernen Atelier und begutachten Ihr Objekt materlialtechnisch. Schäden werden erfasst und Konzepte zur Restaurierung entwickelt.

Bei jeder Restaurierungsmaßnahme ist eine gründliche Vorplanung wichtige Vorraussetzung. Bei der Restaurierung von einem Altar beispielsweise, nehmen wir hier mal einen der späten Renaissance oder frühen Barock: Befundung der ursprünglichen Fassung, Farbigkeit, Vergoldung des Schnitzwerkes. Die Befundung wird anhand von Zeichnungen dokumentiert und mit dem Auftraggeber und der Denkmalpflege besprochen.

Holz imitieren mit Maltechniken

Ein Orgelgehäuse wurde umgebaut und Bauteile mussten vom Orgelbauer holztechnisch ergänzt werden. Dieses „frische“ Holz sollte nun dem Altbestand angepasst werden. Das Orgelgehäuse des ausgehenden 19. Jahrhunderts zeigt heute eine Sichtfassung des frühen 20. Jahrhundert. In dieser Überarbeitungsphase hat man das Orgelgehäuse mit einer Holzimitation neu gefasst.

Die Holzmalerei (Holzimitation) ist eine Technik mit der sich die verschiedensten Holzarten täuschend echt nachahmen lassen. Bei der Ausführung der Holzmalerei spricht man vom lasieren, fladern oder maserieren.

Im 19. Jahrhundert erlebte die Technik der Holzmalerei – wie auch alle anderen dekorativen Maltechniken aus dem Malerhandwerk – Ihren Höhepunkt. Die damaligen Maler – Dekorationsmaler genannt – übten die Holzmalerei in höchster Perfektion aus. Auf Werkstoffen wie unter anderem Türen, Tore oder Möbel die aus „billigem“ Weichholz hergestellt wurden, wurde damals vom Maler und Anstreicher bzw. dem Dekorationsmaler mit Farbe teures edles meist Hartholz vorgetäuscht. Zum Einen wären oft Möbel oder Türen aus hartem Hölzern unerschwinglich gewesen zum Anderen konnten alle Bauteile mit frei gewählten Dekoren verziert werden. Üblicherweise wurde wurde der Holzträger mit Ölfarbe aus Leinöl (Leinölfarbe) vorbereitet und dann mit Öllasur oder Wasserlasur maseriert. Außerdem benutzte man Bier als Bindemittel, sogenannte Bierlasuren. Mit speziellen Werkzeugen, Modlern oder Dachshaarvertreiber wurde die Maserung des Holzes imitiert. So konnten Holzarten imitiert werden, die der Schreiner nicht vorrätig hatte, Holzarten wie Pitsch Pine, Palisander, Eiche, Ahorn oder Vogelaugenahorn, Esche und Blumenesche, Rosenholz, Zitronenholz sowie alle Arten von Mahagoni usw. Auch Schildpatt oder Marmor und andere Gesteinsarten wurden imitiert.

Bei unserer Holzmalereie orientieretenwir uns an dem vorgegebenen Holzmuster der Orgel. Zum Maserieren verwenden wir dieselben Werkzeuge und Pinsel wie der Dekorationsmaler im 19. Jahrhundert; z. B. Modler, Dachshaarvertreiber, Rucker und Schläger (Pinsel). Kratzer und kleinere Fehlstellen in der bestehendenFassung wurden innerhalb der Fehlstelle retuschiert.


Praktikum Restaurierung

Für das neue Ausbildungsjahr 2024/25:

Wir bieten einem kunstbegeisterten und handwerklich geschickten jungen Menschen eine fundierte restauratorische Grundausbildung im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in der Denkmalpflege.

Praktikum in der Restaurierung, Gemälde und Skulpturen in Rheinland-Pfalz. Jugendbauhütte Rheinland.

Begleitet wird das Vorpraktikum durch die Jugendbauhütte NRW/Rheinland (siehe dazu auch https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten/die-einzelnen-jugendbauhuetten/jugendbauhuette-nrw-rheinland.html), dabei haben Teilnehmer die Möglichkeit, spannende Seminare zu Themen der Denkmalpflege mitzumachen.

Im Praktikum werden Grundlagen der Restaurierung von Gemälden und Skulpturen vermittelt. Wir arbeiten überwiegend im Atelier, jedoch auch in Denkmälern am Objekt. Das Praktikum wird vergütet.

Anbieter: Kunstkonservierung Koblenz

Ansprechpartnerin: Dipl.- Restauratorin Katrin Etringer

Adresse: Sankt-Maternus-Strasse 31, 56070 Koblenz

Telefon: +49 2612 2461

E-Mail: etringer(at)restauratorin.net

Website: kunstkonservierung.de

Gemälde auf Metall, Zinkblech, Kupferblech

Zum Fachbereich Gemälderestaurierung gehört auch die Konservierung und Restaurierung von Gemälden auf Metall bzw. Metallblech (z.B. Kupfer, Zink, Eisen, Zinkblech, Kupferblech).

Beispielhaft für die Restaurierung eines kleinen Gemäldes auf Metall steht die kürzlich erfolgte Restaurierung eines Gemäldes auf vermutlich Zinkblech des Koblenzer Malers Johann Bachta (1782-1856).  Das Zinkblech bildet den Träger für die feine Ölmalerei. Bei dem Landschaftsgemälde handelt es sich um einen pitorisken Ausblick auf die Stadt Bacharach am Mittelrhein. Dieses populäre Motiv zeigt eine Ansicht von Bacharach am Rhein mit der Ruineder St. Wernerskirche.

Der metallische Träger war stabil und wieß nur wenige Oxidationsflecken auf, die teilweise durch die Malschicht emigriert weren. Die Malerei war insgesamt stabil, kleine Fehlstellen in der Bildschicht des Gemäldes waren durch mechanische Einwirkung und Kratzen entstanden.

Der Firnis war stark vergilbt und beeinträchtigte den ästhetischen Gesamteindruch des Gemäldes erheblich. Nach Abnahme des vergilbten Firnisses wurden die Fehlstellen auf Nievau gekittet und retuschiert. Abschließend wurde ein UV-stabilisierter Dammarfirnis aufgetragen.

Restaurator-Koblenz
Gemälde von Bachta auf Zinkblech vor Restaurierung

 

Restaurator-Mainz
Gemälde-Reinigen Oben: Reinigungsprobe, Abnahme des stark vergilbten Firnisses im Bereich des Himmels mit organischen Lösemitteln. Zwischenzustand. Unten: Halb gereinigtes Gemälde.
Bachta-Maler-Koblenz
Bachta-Gemälde nach Abnahme des Firnisses, mit Kittungen, Zwischenzsustand, neben Zinkblech wurde auch häufig Kupferblech als Bildträger genommen.
Bachta nach Restaurierung
Restauriertes Gemälde auf Blech-Metall im Endzustand im Zierrahmen (dieser ist nicht aus der Zeit)

Zur Geschichte der Malerei auf Metall:
Die Vorläufer metallischer Bildträger (Kupferblech, Zinkblech) werden teilweise schon in der Antike gesehen, ferner im Lucca-Manuskript des 9. Jh. mit seiner Goldfärbung von Zinnfolien, in der Lüstertechnik der Faßmalerei. Als Anregung für die Kaltbemalung von Metall dürfte auch die seit dem Ende des 15. Jh. verbreitete Emailmalerei gedient haben. Die vermutlich ältesten gemalten Bilder sind auf Kupfertafeln gemalt und stammen aus der Zeit um 1500. Es handlet sich hierbei um italienische Gemäldevon Malern aus dem Umkreis von Raphael. Als das  früheste bekannte signierte und datierte Bild wird in der Literatur ein Gemälde von Bartholomeus Spranger auf einerKupferplatte genannt (1592). Zwar wurden gewöhnliche Eisenbleche schon von Cennini im 15. Jh. als Malgründe erwähnt, doch fanden sie wegen ihrer geringen Haltbarkeit (Oxidation) fast nur für Aushängeschilder, Wappen oder Votivbilder Verwendung. Der Höhepunkt der Malerei auf Kupferplatten liegt um 1600. Im 17. und 18. Jh. wurden Metallplatten von den meisten niederländischen und den von ihnen beeinflußten deutschen Malern sowie den italienischen Akademiemalern häufig verwendet. Metallplatten (Gemälde-Zinkblech-Kupferblech) boten den Malern einige Vorteile: sie sind dünn und meist gut zu transportieren, sind sehr glatt und eignen sich somit für eine sehr feine Malerei mit glatten Oberflächen.
Aufgrund der relativ geringen Empfindlichkeit gegenüber Temperatur- und Feuchteschwankungen sowie der steifen Oberfläche kommt es bei Gemälde-Zinkblech-Kupferblech auch nach langer Zeit nur zu einer geringen Krakelurbildung. Metalle sind auch keinem direkten Befall durch Mirkoorganismen oder Insekten ausgesetzt. Vorausgesetzt, das Metall ist korrosionsbeständig, die Malerei wurde maltechnisch richtig ausgeführt und Temperaturextreme werden vermieden, sind diese Gemälde sehr haltbar.

Jedoch zeigen sich häufig typische Schäden, die durch das Metall als Malgrund hervorgerufen werden. Als Restaurator muß man diese Oberflächenphänomene kennen und einordnen können.  Ausbrüche entehen meist durch Wärmebewegung des Metalls und das Austreten von Oxidationsprodukten. Unedle Metalle neigen zu Korrosionsschäden, meist in Form von kleinen Blasen, Kuppeln oder Pusteln. Verstärkt werden diese Schäden durch sehr feuchtes Raumklima, kondensierende Luftfeuchtigkeit oder wäßrige Reinigungsmittel.

Auffällig ist ein häufiges Auftreten von Frühschwundrissen. Lösemittel sind durch das Anquellen der Malschicht bzw. Firnisse meist an der Entstehung oder Verstärkung von Schwundrissen und Haftungsverlusten beteiligt.

Diplom Restauratorin Katrin Etringer

Sie finden uns hier: Sankt-Maternus-Strasse 31 56070 Koblenz

Telefon 0261 22461

mail k.etringer@gmx.de

 

 

 

Bindemittel

Mit Hilfe von Bindemitteln können Feststoffe wie z.B. Pigmente miteinander verbunden oder verklebt werden. Sie werden meist in flüssiger Form den zu bindenden Füllstoffen zugesetzt. Das Bindemittel sollte so mit dem Feststoff vermischt werden, dass alle Partikel des Füllstoffs gleichmäßig benetzt werden. Ein hoher Bindemittelanteil in einem Farbmittel beispielsweise nennt man fett, einen niedrigen Anteil dagegen mager. In der Restaurierung kommen tierische Leime als Bindemittel in Kitten zum Einsatz.

In der Malerei sind eine Reihe von Bindemittel verwendet worden. Heute malen die meisten Künstler sicherlich mit Acrylfarben, also einem Bindemittel auf Basis von Polymeren. Ebenso wird auch noch häufig Ölfarbe verwendet. Einige Künstler arbeiten auch mit Mischtechniken, wobei sowohl Kunstharzfarben, als auch Ölfarben verwendet werden.

Traditionell kommen die Bindemittel der tierrischen  und pflanzlichen Leime ebenso vor wie auf Basis von Öl. Von Temperamalerei spricht man bei Hinzugabe von Ei, vor allem Eigelb, das als Emulgator dient. Ein Emulgator besitzt die Eigenschaft ein wässrigen Medium mit einem öligen zu verbinden.

Pigmente

Pigmente (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind feste, körnige, farbgebende Substanzen, die im Bindemittel unlöslich sind und sich dadurch von Farbstoffen unterscheiden. Pigmente können anorganisch oder organisch, bunt oder unbunt sein. Maßgeblich für die Eigenschaften der Pigmente sind neben der chemischen Struktur auch die Kristallstruktur sowie die Teilchengröße und –verteilung. Die Farbe entsteht durch Absorption und Remission (Streuung und/oder Reflexion) bestimmter Frequenzanteile des sichtbaren Lichts auf das Pigment. Häufig verwendete historische Pigmente sind Erdpigmente wie Umbra oder Terra di Siena, Ocker oder metallische Pigmente wie Bleiweiß (giftig!) oder Zinkweiß.

In der Restaurierung werden Pigmente für die Retusche verwendet, dabei werden sie mit Bindemittel angerieben.

 

Unser Restaurierungsatelier in Koblenz

In den letzten Monaten unserer Restaurierungstätigkeit hatten wir einige schöne Kunstobjekte in unserem Restaurierungsatelier. Die Fotos geben einen Endruck von den Konservierungarbeiten an Skulpturen und Gemälden zwischen Barock und Neo-Gotik. Jeder Restaurierung geht eine gründliche Untersuchung mittels UV-Licht, Mikroskop, und eventuell auch Anschliffen voraus. Die Arbeiten werden ständig dokumentiert, in Fotografie und Text festgehalten. Neben den naturwissenschaflichen Untersuchungen erfolgt auch eine kunstwissenschaftliche. Wir haben Referenzobjekte in Neuwied, Andernach, Bonn, Mainz, Trier und im Saarland.

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